Ingrid Noll
Broschiertes Buch
Halali
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Natürlich sind Karin und Holda auf Männerjagd, schließlich wollen sie nicht alleine bleiben. Doch auch auf sie wird Jagd gemacht: Eine ganz besondere Sorte Romeos ist im Bonn der Nachkriegszeit im Einsatz. 'Halali' - das Sekretärinnendasein wird zum Abenteuer, der graue Alltag ist vorbei. Wehe dem, der ins Visier gerät.
Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden. 2005 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk. Im Februar 2025 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
© Regine Mosimann / Diogenes Verlag
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Halali
- Artikelnr. des Verlages: 562/24447
- 05. Aufl.
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 28. November 2018
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 114mm x 25mm
- Gewicht: 271g
- ISBN-13: 9783257244472
- ISBN-10: 3257244479
- Artikelnr.: 52385145
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
»Die Grande Dame des raffinierten Verbrechens beherrscht das Metier wie niemand sonst.«
Wenn der Jäger zum Gejagten wird!
Im Diogenes Verlag erschien im Jahr 2017 Ingrid Nolls Roman Halali.
Die 80-jährige Holda erzählt ihrer Enkelin Laura eine Geschichte aus der Nachkriegszeit als sie Stenotypistin im Bonner Innenministerium in Bonn war. Darin geht es um das …
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Wenn der Jäger zum Gejagten wird!
Im Diogenes Verlag erschien im Jahr 2017 Ingrid Nolls Roman Halali.
Die 80-jährige Holda erzählt ihrer Enkelin Laura eine Geschichte aus der Nachkriegszeit als sie Stenotypistin im Bonner Innenministerium in Bonn war. Darin geht es um das Alltagsleben als Untermieterin, um Wünsche junger Frauen, um die Liebe und um Geheimnisse, die Spannung in das graue Alltags-Leben bringen.
"Das Alter ist eine unerhörte Kränkung... Die Augen schwächeln, die Gelenke knacken und knirschen, die Ohren wollen nicht mehr zuhören...die Vergesslichkeit nimmt zu. Am übelsten wird der armen Haut mitgespielt." Zitat S. 80
Die schwarz-humorigen Geschichten von Ingrid Noll drehen sich häufig um Frauen, die auf scheinbar harmlose Weise für den Tod ihrer männlichen Mitmenschen verantwortlich sind. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel, wenn ich behaupte, dass das in dieser Geschichte mehr aus spontaner Aggression heraus geschieht.
Die 80-jährige Holda erzählt ihrer Enkelin Laura eine Geschichte, die in den Gründungstagen der Bundesrepublik spielt. Damals war Holda Stenotypistin im Innenministerium und wie sich heraus stellt, hat sie mehr erlebt, als ihre Enkelin je vermutet hätte. Holda erzählt recht flott und spannt mit ihrer unglaublichen Story nicht nur die Enkelin auf die Folter, sondern auch mich als Leserin. Neben kriminellen Handlungen wird der Zeitgeist der 50er Jahre lebendig und die politische Ebene des kalten Krieges spielt ebenfalls eine Rolle.
Auch in diesem Buch hält Ingrid Noll eine abwechslungsreiche Geschichte parat, in der die böse Seite der Figuren zum Zuge kommt, in diesem Fall sind das Holda und Karin. Beide arbeiten im Innenministerium, wohnen in möblierten Zimmern und suchen den Mann ihrer Träume, Karin träumt von einer Ehe als Diplomatengattin. Beide stoßen auf ein brisantes Geheimnis, das sie mit ihrem Vorgesetzten Burkhard Jäger in Verbindung bringen. Neugierig und unerschrocken verfolgen sie Jäger und verwickeln sich damit selbst in einen brisanten Spionagefall, der bis ins Ministerium reicht.
Holdas Erzählung habe ich gespannt mitverfolgt, erkannte die damaligen Moralvorstellungen aus Erzählungen meiner Eltern wieder und mochte Holdas Blick auf die heutige Zeit, die sie durch ihre Enkelin täglich vor Augen hat.
Die Lektüre entwickelt sich zu einem Rückblick in die Gesellschaft der 50er Jahre und lässt sich durch den Spionagefall kurzweilig lesen. Amüsanter und fesselnder Einblick in die Sitten der 50er Jahren!
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Männerjagd
Holda ist 82 und erinnert sich gern an ihre Zeit in Bad Godesberg und Bonn zurück. Zum Glück hat sie in ihrer Enkelin Laura eine interessierte Zuhörerin, kann diese sich die Zeit damals ohne Telefon, Fernseher und Internet doch nicht wirklich vorstellen. Und ganz …
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Männerjagd
Holda ist 82 und erinnert sich gern an ihre Zeit in Bad Godesberg und Bonn zurück. Zum Glück hat sie in ihrer Enkelin Laura eine interessierte Zuhörerin, kann diese sich die Zeit damals ohne Telefon, Fernseher und Internet doch nicht wirklich vorstellen. Und ganz so brav, wie „Frau Holle“ (Holdas Spitzname) ihr erscheint, war sie auch nicht. Holda hat nämlich zusammen mit ihrer Freundin Karin im Innenministerium als Sekretärin gearbeitet und sich die wenige freie Zeit mit der Jagd auf Ehemänner und Spione vertrieben ...
Ingrid Noll zeichnet im ersten Teil von „Halali“ ein sehr gemütliches und buntes Bild vom damaligen Zeitgeschehen. Sei es Politik, Mode oder das Frauenbild (Mit Mitte 20 noch unverheiratet geht ja gar nicht! Oder: Wozu willst Du studieren Mädchen? Du heiratest doch hoffentlich bald und bekommst Kinder, um die Du Dich dann kümmern musst!) – man bekommt einen sehr guten Einblick in den damaligen Alltag. Zudem scheint die Autorin einige persönliche Erfahrungen verarbeitet zu haben.
Die Krimihandlung kommt dabei leider nur langsam in Fahrt. Es werden zwar schon erste Spuren und Hinweise gelegt, aber ich hatte mir mehr Spannung erhofft. Ein Krimi war das (noch) nicht!
Die zweite Hälfte wird endlich der erwartete Spionagethriller. Holda und Karin werden in einen Mordfall verwickelt und erledigen sich auch selbst des einen oder anderen überflüssigen Mannes oder bedrohlichen Gegners.
Holda und Karin verkörpern zwei sehr unterschiedliche Frauentypen der damaligen Zeit.
Holda kommt aus einer Handwerkerfamilie. Sie ist bodenständig und meistens grundehrlich. Ihr Vater ist Bäcker und träumt von einem Bäcker als Ehemann für sie – dann könnte er sich endlich zur Ruhe setzen. Für ihre Mutter dürfte es aber ruhig auch ein König oder Staatsführer sein. Für Holda hingegen muss er vor allem nett sein und sie lieben.
Karin entstammt einem alten, nach dem Krieg verarmten Grafengeschlecht. Das Trauma ihrer Flucht hat sie nie verarbeitet. Aber sie ist zäh und zupackend. Männern gegenüber zeigt sie sich extrem aufgeschlossen (soll heißen, sie hat nicht nur einen Freund ...), aber von ihren Zukunftsplänen weicht sie nicht ab: Sie will Botschaftergattin werden, darunter geht nichts! Die alten Standesdünkel hat eben sie nicht abgelegt. Sobald es ernst wird, versucht sie sich immer wieder zu drücken. Sie ist extrem selbstsüchtig. Das sorgt natürlich für Dynamit in der Freundschaft der beiden Frauen.
Fazit: „Halali“ ist eine unterhaltsame Gesellschaftsstudie der 50er Jahre mit kriminellen Elementen und zeigt den beginnenden Wandel in der Gesellschaft.
Trotz etwas wenig Spannung hat mich das Hörbuch sehr gut unterhalten und uns eine schier endlose Autofahrt angenehm verkürzt. Mir gefiel auch Ingrid Nolls leiser, feinsinniger Humor.
Nina Petris Stimme passt hervorragend sowohl zur alten erfahrenen Holda als auch zur noch unbekümmerten und leicht naiven jugendlich frischen.
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